13. Spanielintensivausbildungswoche der Landesgruppe Steiermark in Knittelfeld

Die Schwierigkeiten dieser von Maria Luise Doppelreiter wieder einmal glänzend veranstalteten 13. Kurswoche fangen schon beim Schreiben dieser komplizierten Überschrift an (Spanielintensivausbildungswoche statt Intensivabrichtekurs!)

Schon am Sonntag bei der Anreise nach Knittelfeld regnete es in Strömen. Aus Österreich und Deutschland kamen die schlimmsten Hochwassermeldungen seit Menschengedenken und es hörte nicht auf zu regnen. Es mögen hier vielleicht manche denken, haben diese Spanielleute unter diesen Umständen keine anderen Sorgen als ihre Hunde auszubilden, doch haben wir. Einige unserer Teilnehmer hatten Angehörige in den betroffenen Gebieten oder waren selbst in Gefahr. Bei Ausschreibung dieser Veranstaltung konnte jedoch niemand vorausahnen, was kommen wird. Auch bei unserer Anreise war nicht abzusehen, welche Auswirkungen diese Wetterunbilden annehmen würden. Außerdem ist es fast unmöglich, schon anreisende Teilnehmer aus Belgien, Holland, Deutschland und Österreich kurzfristig auszuladen. 
Soviel als kleines Vorwort für sicher auftauchende Kritiker (die gibt's ja immer!). Kritisieren ist leicht, selber machen schon schwieriger. Wir haben am Kursende für die Hochwasseropfer gesammelt, nicht um unser Gewissen zu beruhigen, sondern aus Mitgefühl spendeten wir 42 Kursteilnehmer mehr als 900 Euro.

Nun zu den Geschehnissen: Wie schon am Sonntag, so auch am Montag Dauerregen. 42 Wetterfeste Spaniels mit ihren Besitzern fanden sich trotzdem pünktlich am Kursplatz ein.

In der Mittagspause fuhren viele Teilnehmer in das naheliegende Lagerhaus in Knittelfeld, um sich mit geeigneter Regenbekleidung auszustatten. Mit ihren grünen Regenuniformen erschienen sie um 16 Uhr pünktlich zum 2. Durchgang. Nachmittags waren schon Teile des Platzes, besonders der Agilityplatz unter Wasser. Da es aber auch die ganze Nacht weiterregnete, war am nächsten Tag der Platz fast zur Gänze unter Wasser und an ein Weiterführen des Kurses nicht zu denken. 

Sicher hatten andere Leute in Europa schwerwiegendere Probleme als wir, aber auch dieses Problem musste gelöst werden. Wohin mit den Kursteilnehmern, geht der Kurs weiter? Nun Maria Luise wusste Rat. All ihre Beziehungen waren gefragt, der Kontakt zur Gemeinde per Handy rasch hergestellt und ein Ersatzplatz gefunden. Eine wahre Meisterleistung!

Wir übersiedelten auf den Zirkusplatz in Knittelfeld. Ein Großteil unserer Teilnehmer legte Hand an, es musste ja auch die Kantine übersiedeln. Der Besitzer der angrenzenden Wiese kam mit Traktor und Mähgerät, um das Gelände benutzbar zu machen. Bänke und Tische wurden aufgestellt, eine provisorische Kantine ("Feldküche") aufgebaut und pünktlich um 16 Uhr ging der Kurs weiter. Unsere Maria-Luise Doppelreiter hat einmal mehr ihr Organisationstalent unter Beweis gestellt! Herzlichen Dank von allen Teilnehmern.

Rasch war wieder alles im Griff und der Kursbetrieb ging klaglos weiter. Da das Wetter besser wurde und das Wasser sank, konnten wir am Donnerstag schon wieder auf den alten Kursplatz übersiedeln. Vorher hatten wir aber am "Gaberl" unseren schon traditionellen Wandernachmittag. MLD war aus familiären Gründen verhindert und so übernahm Rudy Rosenthal die Führung.

Auf dem Weg zum Gaberl hatte Peter Hammerl mit seinem Cocker "Betty" ein Erlebnis. Seine Betty pflückte eine stengellose, braunblühende, steirische Alpenrose, (lat. Name: kuhfladia alpina) - leider riechen diese "Blumen" nicht sehr gut und Betty wälzte sich auch noch darin. Unser Peter hatte auch noch das Glück, beim Anleinen seiner Betty in den etwas klebrigen und stinkenden "Blütenstaub" zu greifen. Eine Tatsache, die er schwitzend, keuchend und wutschnaubend mit den Worten: "Schau da dös au wia i stink!" seiner Gattin Elisabeth im alten Almhaus mitteilte. Übrigens - seiner Frau ist auch ein Lapsus passiert, so stellte sich unser Klubkassierin Elisabeth vor eine sehr zweideutige Tafel, wie sie im Bild sehen können

Wie oben erwähnt ging am Donnerstag Nachmittag der Kursbetrieb am alten Platz weiter. Trotz guter Wegbeschreibung von MLD fand in 13 Jahren Intensivkurs kein ÖJSpK. Präsident und auch sehr wenige Vorstandsmitglieder nach Knittelfeld auf den Abrichteplatz. Lag das vielleicht daran, dass erst seit kurzem ein Routenplaner in der NÖ Homepage vorhanden ist? Was war sonst der Grund? Fehlte ihnen der Plan?
Nun der jetzige Präsident Reinhold Brechtel fand mit Gattin und Irish Water Spaniel "Mack" nach Knittelfeld, Gattin Waltraud nahm sogar am Kurs teil und  machte die BGH 1. Damit ist Mack der erste Irish Water Spaniel, der in Österreich eine Begleithunde-Prüfung abgelegt hat!

Was gibt es sonst noch zu erzählen: Am Dienstag war die ganze "Meute" am "Thalberghof" Abendessen, am Donnerstag speisten wir beim "Hofwirt" in Seckau ganz hervorragend. Mittags versorgte uns wie immer unsere gute Seele Michi trotz hochwasserbedingten Lokalschwierigkeiten. An den Abenden am Mittwoch und Freitag fand sich eine Gruppe im "Turmbräu", wo es eine vorzügliche Küche gibt und man gemütlich plaudern kann. In Knittelfeld war es wie immer schön.

Knittelfeld ist eine Reise wert!
Den ganzen Freitag gab es Vorprüfungen und am Samstag die BGHs und Agilitys und zum Abschluss die Siegesfeier - von MLD zelebriert.  Der Präsident des Steirischen Hundesportklubs und ÖKV Vorstandsmitglied Herr Mag. Weiß war da und sprach zu den Teilnehmern, ebenso 2 Vizebürgermeister der, diese Veranstaltung bestens unterstützenden, Gemeinde Knittelfeld, unser ÖJSpK-Präsident Brechtel überreichte im Namen der Teilnehmer an MLD Blumen und ihr Lieblingsgetränk (verraten tu ich's nicht!)

Es ist ein ziemlich langer Bericht geworden, von einer ereignisreichen Woche ist halt viel zu erzählen und Bilder gibt's auch genug. Sollten mir noch irgendwelche Schnurren einfallen, werde ich den Bericht ergänzen. Es ist aber auch eine Veranstaltung über die man berichten muss.

Die Stadt Knittelfeld war Dank Maria Luise Doppelreiter für eine Augustwoche wieder einmal der Mittelpunkt der Spanielwelt!

Danke an die Stadtgemeinde Knittelfeld für die Unterstützung, an alle Kursleiter und Helfer sowie an unsere gute Seele Michi und selbstverständlich an unsere MLD!

Auf Wiedersehen 2003!